Sonntag, 6. Oktober 2013

Flucht vor der Kaelte: Karibisches Inselhopping auf Umwegen - Tag 2

Gegen Abend hatte Petrus dann doch noch etwas Mitleid mit mir und schichte mir ein paar Sonnenstrahlen runter.
Nach einem Abendessen und einem Crepe gings dann auch schon recht bald ins Bett.



Tag 2
Heute steht einer der laengsten Inlansdfluege der Welt an, ORY-PTP. Ich hatte am Abend vorher bereits online eingecheckt, um mir noch einen der letzten Fensterplaetze zu ergattern. Da ich aber keinen Drucker hatte musste ich mich doch am Check-in Schalter anstellen. Dort herrschte ziemliches Chaos und nach etwa 30 Minuten warten hatte ich meinen Boarding Pass in der Hand. Jeder der 3 Passagiere, die vor mir in der Schlange waren, brauchten fast 10 Minuten an den Schaltern (keine Ahnung, was die da verhandelt haben).


Der A330-300, der mich nach PTP bringen wird

Das Boarding war recht frueh angesetzt, verzoegerte sich dann aber doch noch mal um eine halbe Stunde. 45 Minuten vor geplantem Takeoff oeffneten sich dann die Tore zum Airbus A330-300. Was dann beim Boarding abging, hatte ich bisher noch nie gesehen, es herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander, jeder wechselte mehrere Male seine Sitzplaetze, viele wurden von den FAs versetzt, dann wurden auf die freien Plaetze wieder neue Passagiere geboardet. War wohl etwas ueberbucht der Flug. Es gab dann auch mindestens einen No-Show, dessen Gepaeck noch ausgeladen werden musste. Auf den freien Platz wurde dann wieder ein neuer Passagier geboardet. Insgesame dauerte der Boardingvorgang ziemlich genau 1 Stunde und 15 Minuten
Air Caraibes fliegt in einer Drei-Klassen Konstellation, eine C mit Rutschen, einer Premium Economy und der Holzklasse, in der ich mich befand.


Standard IFE - es gab recht wenige Filme, rechte aber vollkommen aus fuer die 8 Stunden.

Kaum abgehoben, kamen die FAs mit heissen Erfrischungstuechern (nicht den fertig abgepackten), was ich sonst so nur aus der C kenne. Ausserdem gab es eine Speiskarte.


Amenity Kit – Socken, Kopfhoerern und Augenklappe bekam man auch.

Als die erste Getraenkerunde anfing, kam die naechste kleine Ueberraschung – jedem Passagier wurde ein Cocktail mit Karibischen Rumsorten oder ein Fruechtepunsh gemixt, zusaetzlich zum normalen Getraenk
Ausserdem wurde auch noch ein Viertelliter Wein in der Flasch zum Essen extra angeboten.
Als Essen habe ich das die Huenchenvariante gewaehlt, war gut. Auch hier positive zu bemerken: es gab richtiges Metallbesteck – sieht man in Y sonst auch richtig selten.


Es gab nachdem man das Essen abgeraeumt hatte, laenger keine Getraenkerunde mehr, allerdings wurden vor den hinteren Toiletten Trolleys mit Saeften und Wasser bereitgestellt, wo man sich selbst bedienen kann. Finde ich sehr angenehm, da man bei vielen anderen Fluegen oft die Crew beim plaudern “stoeren” muss und man sich hinter dem Vorhang sich richtig unwillkommen fuehlt, wenn man um ein Glas Wasser bittet.




Abliessend muss ich sagen, dass ich sehr positiv ueberrascht von TX war, was sicherlich auch daran lag, dass ich keinerlei Erwartungen an den Flug/die Airline hatte. Das Produkt kann sich aber eigentlich recht gut mit den grossen Airlines Europas messen und stellt die eine oder andere vielleicht soger in den Schatten.
Jetzt gehts erst mal an den Strand und morgen vormittag stehen dann ein paar LIAT Huepfer an, bevor ich mich in SXM am Strand von den Jetmotoren besandtrahlen lassen kann 

Flucht vor der Kaelte: Karibisches Inselhopping auf Umwegen - Tag 1



Reisebericht von Ende Mai 2013:


Da mittlerweile in Europa der Winter ja wieder anfaengt, wird es hoechste Zeit, sich fuer ein paar Tage in die Karibik zu verkriechen. Auf dem Programm steht diese Woche:
VIE-CDG_ORY-PTP-DOM-ANU-SKB-SXM_SFG-PTP-ORY_BVA-BUD.



Die Langstreckenfluege ORY-PTP-ORY sind auf Air Caraibes (TX) gebucht und haben dank fehlendem Kerosinzuschlag nur 130 Euro fuer den Roundtrip gekostet. Da es ja als begeisterter Vielflieger eine Todsuende waere, nur wenige hundert Meilen von SXM entfernt zu sein und doch nicht mal am Maho Beach vorbeizuschauen, wurde das Routing spaeter um PTP-DOM-ANU-SKB-SXM als One-Way auf LIAT erweitert. Zurueck nach Guadeloupe gehts dann mit Corsairfly von SFG, St. Martins anderen, vergessenen Airport.

Die intra-karibischen Fluege:

Los gings am fruehen Dienstag Morgen in Richtung Wiener Flughafen. Puenktlich um 06:15 erhob sich HG8514 in den Himmel und steuerte auf CDG zu. Zum Flug selbst gibt es relativ wenig zu sagen, das Flugpersonal glaenzte durch wunderbaren, freundlichen Service und erheiterte mir mit Muffins und Kaffee den Morgen. Leider hatte ich be idem Flug die Kamera in den Overhead-Bin verstaut und konnte keine Bilder machen (ich nehme aber an, jeder kann sich ungefaehr vorstellen, wie ein Schokomuffin aussieht)

Eine Concorde am CDG durch das verregnete Busfenster

Da ich einen Tag Aufenthalt in Paris habe, gehts vom CDG ab in die Stadt. Schnell die Sachen im Hotel abgelegt und ab ins Louvre, was anderes kann man bei dem Wetter ja auch kaum machen. Bei meiner Ankunft am Museum wurde dort schon fleissig geputzt...


Wie sich recht schnell heraus stellte, putzten die nicht ohne Grund genau heute - das Louvre bleibt Dienstags geschlossen
Aber da man ja in Paris ist, verzagt man da nicht gleich und sucht sich eine weitere Kultuquelle. Also auf zum nahegelegenen Musee d'Orsay. Die dortige Lage praesentierte sich dann folgendermassen:

Die Schlange vor dem Musee d'Orsay - es regnete (und ich hatte natuerlich keine Schirm)

Nach eingehender Selbstreflexion kam ich dann zum Schluss, dass meine Liebe zu Kunst und Kultur hier nicht stark genug ist. Nun stand ich da, planlos, was wuerde wohl mein naechster Zug werden? Das Universum hatte schliesslich Mitleid und schickte mir ein Zeichen


War mir dann doch noch etwas zu frueh und so ging nach einem herzhaften Mittagessen die Suche nach Kultur weiter. Diesesmal versuchte ich mein Glueck beim Centre George Pompidou - Moderne Kunst. Kaum am Eingang angelangt bietet sich natuerlich ganz unerwartet folgendes Bild:

Dienstags geschlossen

Auch kein Problem, gleich in der Naehe steht ja eh das Picasso Museum. Ohne gleich wieder eine Geschichte dazu zu erzaehlen, poste ich einfach das Bild, das an der Tuer hing


Paris will mir einfach keine Bildung vergoennen Wenigstens wurde das Wetter etwas besser (es hoerte fast komplett auf zu regnen), so konnte ich noch ein bisschen was von der Stadt erleben.
Heute Abend werde ich wohl noch beim Eiffelturm vorbeischauen und morgen frueh gehts dann nach Guadeloupe.






Montag, 14. Januar 2013

AZ Oneway-Wahnsinn

AZ Oneway-Wahnsinn


Bin am Wochenende einen der famosen Alitalia Oneways von Bari nach Mailand geflogen. Das Routing lautete wie folgt: VCE-BRI-FCO-CAI-KWI-DOH-MXP. Gesamtpreis ab BRI waren 110 Euro.

Frueh morgens gings von zuhause mit dem Zug nach Venedig, wo dann auch schon eine Boeing 717-200 der Volotea auf uns wartete. Den Flug VCE-BRI haben wir vor etwa 2 Monaten fuer 9 Euro gebucht.

Pizza in Bari. Hat etwas gedauert, bis mir eingefallen ist, dass ich ein Foto davon machen wollte

Bari Vecchia, der alte Stadtteil Baris





Der Abendflug BRI-FCO war - fast erwartungsgemaess bei Alitalia - etwa eine Dreiviertelstunde verspaetet.



Da wir in Rom nur etwas weniger ale 1,5 Stunden Transferzeit hatten, wurden wir direkt am Ausstiegsgate von einem Alitalia Mitarbeiter in Empfang genommen und schnell zum naechsten Einstiegsgate gebracht. 



Der Flug FCO-CAI hatte uebrigens auch ueber eine halbe Stunde Verspaetung. Wie sich spaeter herausstellte, sind wir genau mit der selben Maschine weitergeflogen, in der wir bereits ab Bari gesessen hatten.
Alles in allem waren die zwei Alitalia Fluege mehr als enttaeuschend. Als Abendbrot gab es 3 Scheiben Wurst, ein labbriges Broetchen und ein Schuesselchen halbvergammelten Salat. (Das Obst war okay)

                                   

Das Bordpersonal schien geschlossen auf die Pensionierung zu warten und hatte wohl vor 40 Jahren schon die Freude an ihrem Job verloren.

Die Toilette – ohne Worte.

Der Flieger war zu etwa 30% ausgelastet, wohl zu wenig, um kostendeckend zu arbeiten.

Die Einreise in Kairo lief schnell und problemlos, und da es bereits nach zwei Uhr morgens war, gab es auch kaum Verkehr auf den Strassen und wir waren nach etwa 20 Minuten Taxifahrt auf dem Tahrir Platz. 
Nach dem Sturz Mubaraks hat sich die Lage am Platz ziemlich beruhigt, aber Gegner von Praesidenten Mursi und jene, die einfach nicht mehr in eine geregelte, normale Welt zurueck wollen, haben immer noch dort ihre Zelte aufgeschlagen. 

Laut den Leuten, die wir getroffen haben, gibt es kaum Polizei am Platz selbst, bei Menschenansammlungen werden jedoch schnell alle Strassen um den Platz verriegelt. Viele der meist sehr jungen “Demonstranten” laufen mit Waffen Marke Eigenbau herum.

Zwei von den Dreien tragen an der linken Hand einen Verband, da sie sich mit ihrer selbstgebauten Schrotpistole selbst verletzt haben. Uns zu Ehren (wie es hiess) wurde auch eine Ladung Schrot in die Luft geballert. Auch sonst waren am Platz hin und zu Schuesse zu hoeren.  

Um 9 Uhr morgens ging es dann mit Egyptair nach Kuwait weiter. Am Check-in Schalter (online einchecken klappte nicht) wurden wir von einem verwunderten Agenten gefragt, warum wir denn in KWI und DOH umsteigen und nicht direkt von CAI nach MXP fliegen wuerden. Mit einem einfachen ‘it’s more fun that way’ gab er sich allerdings schon zufrieden.
Bis auf BRI-FCO wurde jeder Flug auf dem Trip mit Bussen geboarded - hier in Kairo sogar durch den Finger - sieht irgendwie lustig aus...

Das Essen bei Egyptair war eine minimale Steigerung zu Alitalia

Direkt beim Visumschalter in Kuwait gabs die erste positive Ueberraschung  - das Visum, das eigentlich ca. 8 Euro plus 8 Euro Stempelgebuehr kosten sollte, wurde uns kurzerhand spendiert - wahrscheinlich, weil wir einen so kurzen Aufenthalt hatten. Alle andern mussten bezahlen.

Kuwait Water Towers – dienen als Wassertank.

Kuwait City

In Kuwait City existiert neben den Luxusmalls und Rieseneinkaufszentren auch noch das etwas traditionellere Stadtzentrum mit Maerkten und kleinen Imbissstaendchen - etwas, das meiner Meinung nach in den anderen Golflaendern so kaum noch vorzufinden ist.


Suessigkeiten in Kuwait...

Ein paar Stunden spaeter gings dann mit QR ueber DOH nach Mailand. Service und Board Entertainment sind bei QR einfach nur top, obwohl teilweise etwas schwierig zu bedienen.

Chicken Sandwich auf dem QR-Huepfer KWI-DOH (Homer's sheep). 


Einzigstes Manko bei QR ist der viel zu kleine Flughafen, der ueber keine einzige Fluggastbruecke verfuegt, sondern ausschliesslich mit Bussen geboarded wird. Da die Flugzeuge meist irgendwo im Vorfeld geparkt werden, dauert die Fahrt fast immer um die 15 Minuten (Bei 6 Fluegen ueber DOH bei mir - vielleicht habe ich aber auch immer nur Pech).